Mahmud Abbas trifft Wladimir Putin und arabische Botschafter in Moskau
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas wird am Montag zu einem Besuch nach Moskau reisen, um sich mit Russlands Präsident Wladimir Putin und Botschaftern arabischer Staaten zu treffen. Diese Treffen sind von großer Bedeutung, da die Lage im Gazastreifen weiterhin angespannt bleibt.
Gespräche über die Situation in Gaza
Der palästinensische Botschafter in Moskau, Abdel Hafis Nofal, erklärte laut der Nachrichtenagentur Tass, dass Abbas am Montagabend in Moskau eintreffen werde. Die Gespräche mit Putin sollen am Dienstag stattfinden. Zentrales Thema wird die schwierige Situation in Gaza sein. Nofal betonte: „Wir werden über die Rolle Russlands sprechen und darüber, was getan werden kann. Die Lage bei uns ist sehr schwierig und Russland ist ein uns nahestehendes Land.“
Treffen mit arabischen Botschaftern
Vor seiner Abreise am Mittwoch wird Abbas auch Botschafter arabischer Staaten treffen, um die Situation im Nahen Osten zu erörtern. Diese diplomatischen Bemühungen sind ein weiterer Versuch, Unterstützung für die palästinensische Sache zu mobilisieren und mögliche Lösungen für die anhaltenden Konflikte zu finden.
Weiterreise in die Türkei
Nach seinem Aufenthalt in Moskau wird Abbas in die Türkei weiterreisen, um den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zu treffen und vor dem Parlament in Ankara zu sprechen. Eine Quelle aus dem Kabinett von Abbas bestätigte diesen Besuch und erklärte, dass er auch in der Türkei wichtige Gespräche führen werde.
Hintergrund der Reise
Abbas' Reise erfolgt nur wenige Tage nach einem erneuten israelischen Angriff auf eine Schule in der Stadt Gaza, der international scharfe Kritik ausgelöst hatte. Nach Angaben des Zivilschutzes im Gazastreifen wurden bei dem Angriff 93 Palästinenser, darunter Kinder, getötet. Israel erklärte, bei dem Angriff 19 Terroristen der Hamas und des Islamischen Dschihad getötet zu haben. Es ist bekannt, dass die Hamas zivile Einrichtungen als Schutzschilder benutzt.
Russland hatte sich nach dem Angriff „zutiefst schockiert“ gezeigt und die „systematischen“ Angriffe auf Zivilisten im Gazastreifen bedauert. Moskau war lange um gute Beziehungen zu allen wichtigen Akteuren im Nahen Osten – einschließlich Israel und Palästinenser – bemüht. Seit Beginn des Gaza-Kriegs hat sich Russland verstärkt dem Iran und der Hamas zugewandt und das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen mehrfach kritisiert.
Fatah und Hamas: Ein schwieriges Verhältnis
Mahmud Abbas ist ein führender Politiker der gemäßigt-säkularen Partei Fatah, die mit der islamistischen Hamas rivalisiert. Diese Rivalität erschwert die Bemühungen um eine einheitliche palästinensische Position und erschwert die Friedensverhandlungen mit Israel. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen mit großer Aufmerksamkeit, da jede Eskalation der Gewalt weitreichende Folgen für die gesamte Region haben könnte.
Die anstehenden Gespräche in Moskau und Ankara sind daher von großer Bedeutung, um mögliche Wege zur Deeskalation und zur Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen zu finden. Es bleibt abzuwarten, welche Ergebnisse diese diplomatischen Bemühungen bringen werden und ob sie zu einer Entspannung der Lage beitragen können.
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