Mitten in deutscher Wirtschaftskrise: DAX erreicht historischen Rekordwert
Der Deutsche Aktienindex (DAX) hat am Donnerstag einen neuen Rekordwert erreicht, obwohl die deutsche Wirtschaft weiterhin tief in der Krise steckt. Der DAX legte im frühen Handel um 1,14 Prozent zu und notierte bei 19.135 Punkten, wobei der Höchststand bei etwa 19.154 Punkten lag. Dank dieser starken Eröffnung stieg das Jahresplus des DAX auf über 14 Prozent.
Historisches Allzeithoch trotz wirtschaftlicher Herausforderungen
Bereits am vergangenen Donnerstag hatte der DAX nach den Zinssenkungen der US-Notenbank Fed erstmals die 19.000er-Marke geknackt und war bis auf 19.044,96 Zähler gestiegen. Auch andere Indizes wie der MDAX und der EuroStoxx 50 verzeichneten deutliche Anstiege. Der MDAX legte im frühen Handel um 1,35 Prozent auf 26.673 Punkte zu, während der EuroStoxx 50 um 1,6 Prozent zulegte. Die asiatischen Märkte wurden zuvor durch Maßnahmen Chinas zur Unterstützung der heimischen Wirtschaft beflügelt.
Unsicherheit unter Anlegern
Trotz des Rekordhochs bleibt die Unsicherheit unter den Anlegern groß. Der DAX hat im bisherigen Jahresverlauf fast 13 Prozent zugelegt, was angesichts der schwächeren Phase im September bemerkenswert ist. Historisch stärkere Monate stehen jedoch noch bevor. Die Aufmerksamkeit richtet sich nun auf eine Reihe von Reden von Entscheidungsträgern der US-Notenbank, darunter auch Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell, die weitere Hinweise auf die Zinsaussichten in den USA geben könnten.
Deutsche Wirtschaftskrise: Strukturelle Probleme und schwaches Wachstum
Gleichzeitig befindet sich die deutsche Wirtschaft in einer Wachstumsflaute. Führende Wirtschaftsinstitute haben ihre Prognosen nach unten korrigiert und rechnen für dieses Jahr mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,1 Prozent. Für die nächsten beiden Jahre wird lediglich eine moderate Erholung mit einem Anstieg von 0,8 Prozent im Jahr 2025 und 1,3 Prozent im Jahr 2026 prognostiziert.
Die Konjunkturexpertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Geraldine Dany-Knedlik, erklärte: „Dekarbonisierung, Digitalisierung, demografischer Wandel und wohl auch der stärkere Wettbewerb mit Unternehmen aus China haben strukturelle Anpassungsprozesse ausgelöst, die die Wachstumsperspektiven der deutschen Wirtschaft dämpfen.“
Kritik an der deutschen Bundesregierung
Die deutsche Wirtschaft leidet nicht nur unter konjunkturellen Schwächen, sondern auch unter strukturellen Problemen. US-Strategen haben die Bundesregierung scharf kritisiert und sie als „Ansammlung von Buchhaltern“ bezeichnet. Diese Kritik verdeutlicht die wachsende Frustration über die wirtschaftspolitischen Entscheidungen, die Deutschland in eine schwierige Lage gebracht haben.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die wirtschaftliche Situation weiterentwickeln wird. Die Herausforderungen sind groß, und die Maßnahmen der Bundesregierung stehen unter intensiver Beobachtung. In dieser unsicheren Zeit bietet sich jedoch eine bewährte Anlagemöglichkeit: Edelmetalle wie Gold und Silber. Sie haben sich historisch als sicherer Hafen in Krisenzeiten bewährt und könnten auch in der aktuellen Lage eine stabile Wertanlage darstellen.