
Münchner Agrarkonzern in Bedrängnis: BayWa greift zu drastischen Maßnahmen gegen widerspenstige Gläubiger
In einer Zeit, in der die deutsche Wirtschaft unter der Last ideologiegetriebener Politik ächzt, kämpft nun auch der traditionsreiche Münchner Agrar- und Baustoffkonzern BayWa mit erheblichen finanziellen Herausforderungen. Der Konzern sieht sich gezwungen, zu juristischen Zwangsmaßnahmen zu greifen, um seine wirtschaftliche Zukunft zu sichern.
Mit dem Rücken zur Wand: Der verzweifelte Griff zum Restrukturierungsverfahren
Der mit über fünf Milliarden Euro verschuldete Konzern möchte seine widerspenstigen Gläubiger nun per Gerichtsbeschluss zur Räson bringen. Dafür soll ein sogenanntes StaRUG-Restrukturierungsverfahren beim Amtsgericht München eingereicht werden. Chefsanierer Michael Baur bezeichnet dies euphemistisch als "mikrochirurgischen Eingriff" - in Wahrheit könnte man auch von einer Operation am offenen Herzen sprechen.
Das Dilemma der deutschen Wirtschaftstradition
Während die Ampelregierung sich lieber mit Gender-Stern und Klimakleben beschäftigt, kämpfen deutsche Traditionsunternehmen wie die BayWa ums nackte Überleben. Der Konzern hat seinen Gläubigern eine Verlängerung ihrer Kredite bis Ende 2027 vorgeschlagen - zu höheren Zinsen, versteht sich. Bemerkenswert ist, dass mehr als 95 Prozent der 250 Gläubiger diesem Vorschlag bereits zugestimmt haben.
Der Störenfried aus dem Norden
Doch wie so oft reicht ein einzelner Querulant, um den gesamten Rettungsplan zu gefährden. In diesem Fall handelt es sich um einen norddeutschen Investor, der Commercial Papers im Wert von 130 Millionen Euro hält und sich weigert, dem Sanierungskonzept zuzustimmen. Eine Situation, die symptomatisch für den zunehmenden Egoismus in unserer Gesellschaft steht.
Radikalkur für den Konzern
Vorstand Baur plant nichts weniger als einen kompletten Umbau des Unternehmens. Durch den Verkauf großer Unternehmensteile, vornehmlich im Ausland, soll der Schuldenberg um sage und schreibe vier Milliarden Euro reduziert werden. Ein ambitioniertes Ziel in Zeiten, in denen der Wirtschaftsstandort Deutschland unter einer beispiellosen Regulierungswut und explodierenden Energiekosten leidet.
"Ein letzter notwendiger Schritt, den Sanierungsrahmen bis 2027 abzusichern", erklärt Baur die drastische Maßnahme.
Hoffnungsschimmer am Horizont?
Immerhin: Anders als bei anderen Sanierungsfällen müssen die Gläubiger nicht auf ihre Forderungen verzichten. Im Gegenteil - die BayWa bietet sogar zusätzliche Sicherheiten an. Auch die Aktionäre sollen bei der geplanten Kapitalerhöhung von 150 Millionen Euro nicht außen vor bleiben. Ein Zeichen dafür, dass man trotz aller Widrigkeiten versucht, fair mit allen Beteiligten umzugehen - eine Tugend, die in der heutigen Zeit leider immer seltener wird.
Die Hauptversammlung und die Vorlage der Bilanz für das Krisenjahr 2024 werden sich durch das Verfahren zwar verzögern, doch manchmal muss man eben einen Schritt zurück machen, um später zwei nach vorne gehen zu können. Die kommenden Monate werden zeigen, ob dieser traditionelle Wirtschaftsriese sein Schicksal wenden kann - trotz der widrigen Umstände im zunehmend wirtschaftsfeindlichen Deutschland.
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