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10.10.2024
20:36 Uhr

Rekordzahl an Firmenpleiten: Deutschlands Wirtschaft in der Krise

Rekordzahl an Firmenpleiten: Deutschlands Wirtschaft in der Krise

Die Zahl der Firmeninsolvenzen in Deutschland hat im dritten Quartal 2024 einen besorgniserregenden Höchststand erreicht. Laut dem Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) gab es mit 3991 Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften so viele Pleiten wie seit 14 Jahren nicht mehr. Besonders betroffen sind die großen Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg.

Ursachen für den Anstieg der Insolvenzen

Der dramatische Anstieg der Insolvenzen lässt sich auf mehrere Faktoren zurückführen. Die aktuelle wirtschaftliche Schwächephase in Deutschland spielt eine zentrale Rolle. Doch auch Nachholeffekte aus der Corona-Pandemie tragen erheblich zur Misere bei. Steffen Müller, Leiter der IWH-Insolvenzforschung, erklärte, dass viele Unternehmen während der Pandemie durch staatliche Stützungsprogramme künstlich am Leben gehalten wurden. Diese Unternehmen geraten nun vermehrt in Schwierigkeiten.

Vergleich mit der Finanzkrise 2008/2009

Der letzte vergleichbare Höchstwert wurde im zweiten Quartal 2010 mit 4071 Insolvenzen verzeichnet. Damals wirkten noch die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008 und 2009 nach. Der aktuelle Anstieg zeigt, dass die deutsche Wirtschaft erneut vor großen Herausforderungen steht, und eine schnelle Erholung ist nicht in Sicht.

Regionale Unterschiede und Branchenanalyse

Besonders stark betroffen sind die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg. In Bayern stieg die Zahl der Insolvenzen im Vergleich zum dritten Quartal 2023 um 56 Prozent, in Baden-Württemberg um 42 Prozent. Auch sektorale Unterschiede sind erkennbar: Während der Bereich der unternehmensnahen Dienstleistungen einen Zuwachs von 31 Prozent verzeichnete, stiegen die Insolvenzen im Grundstücks- und Wohnungswesen sogar um 69 Prozent.

Folgen für den Arbeitsmarkt

Die Insolvenzen haben gravierende Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Allein im September 2024 kosteten die Pleiten größerer Unternehmen rund 23.000 Jobs. Dieser Trend könnte sich in den kommenden Monaten fortsetzen, da Frühindikatoren des IWH darauf hinweisen, dass die Insolvenzzahlen weiter steigen werden.

Keine Entspannung in Sicht

Eine Entspannung der Situation ist nach Einschätzung des IWH in den kommenden Monaten nicht zu erwarten. Die Frühindikatoren des Instituts deuten darauf hin, dass die Insolvenzzahlen weiter steigen werden. Dies ist ein alarmierendes Signal für die deutsche Wirtschaft, die bereits unter den Folgen der Energiekrise und der hohen Inflation leidet.

Angesichts dieser düsteren Aussichten stellt sich die Frage, wie die Bundesregierung reagieren wird. Bisherige Maßnahmen scheinen nicht ausreichend, um die wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Es bleibt abzuwarten, ob weitere staatliche Interventionen notwendig sein werden, um eine noch größere Insolvenzwelle zu verhindern.

Die aktuellen Entwicklungen zeigen einmal mehr, wie wichtig es ist, auf stabile und krisenfeste Anlageformen zu setzen. Edelmetalle wie Gold und Silber bieten in solchen unsicheren Zeiten eine wertvolle Absicherung und sollten in keinem Anlageportfolio fehlen.

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