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06.09.2024
12:01 Uhr

Selenskyjs Besuch in Ramstein: Deutschland sagt weitere Panzerhaubitzen zu

Selenskyjs Besuch in Ramstein: Deutschland sagt weitere Panzerhaubitzen zu

Der jüngste Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Deutschland hat konkrete Ergebnisse gebracht. Beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt in Ramstein kündigte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius die Lieferung von zwölf zusätzlichen Panzerhaubitzen an. Diese Zusage unterstreicht Deutschlands fortwährende Unterstützung der Ukraine im Konflikt gegen Russland.

Deutschland bleibt zweitgrößter Unterstützer der Ukraine

Bundesverteidigungsminister Pistorius betonte, dass Deutschland die Ukraine unterstützen werde, solange es notwendig sei. Trotz der aktuellen Sparzwänge bleibe Deutschland nach den USA der zweitgrößte Unterstützer der Ukraine. Die neuen Panzerhaubitzen sollen aus Industriebeständen stammen und haben ein Gesamtvolumen von 150 Millionen Euro. Sechs der Haubitzen sollen noch in diesem Jahr geliefert werden, die restlichen sechs im kommenden Jahr.

Kontinuierliche Unterstützung trotz begrenzter Mittel

Der Verteidigungsminister verwies auch auf bereits erfolgte Zusagen zur Lieferung von 17 weiteren Exemplaren des Luftabwehrsystems Iris-T und 77 Kampfpanzern vom Typ Leopard 1A5. Diese Unterstützungspläne reichen laut Pistorius bis weit ins Jahr 2026. Im kommenden Jahr seien im Bundeshaushalt jedoch nur noch vier Milliarden Euro für die Ukraine-Hilfe vorgesehen, die bereits verplant seien. Pistorius hob hervor, dass kein anderes Land bisher Zusagen in dieser Höhe gemacht habe.

Selenskyjs Forderungen und die Position der Bundesregierung

Selenskyj nahm erstmals an einem Treffen der Verteidigungsminister zur Ukraine-Unterstützung in Ramstein teil und bedankte sich im Online-Netzwerk Instagram bei Deutschland, seiner Regierung und seinem Volk für die Unterstützung. Er sprach mit Pistorius insbesondere über die russischen Angriffe auf die Energie-Infrastruktur und den Zeitrahmen für weitere Militärhilfe, insbesondere zur Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung.

Der ukrainische Präsident bekräftigte seine Forderung, vom Westen gelieferte Langstreckenwaffen auch für Angriffe auf Ziele in Russland nutzen zu dürfen. Pistorius stellte jedoch klar, dass die Position der Bundesregierung hier unverändert sei. Die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern mit langer Reichweite hatte die Bundesregierung stets abgelehnt.

Finanzielle Unterstützung durch die G7-Gruppe

Für die weitere Unterstützung der Ukraine verwies Pistorius auf den Plan der G7-Gruppe, der Ukraine einen Kredit von 50 Milliarden Dollar (45 Milliarden Euro) zu gewähren. Dieser Kredit soll aus eingefrorenem russischen Vermögen finanziert werden. Die Gespräche dazu liefen auf der Ebene der Regierungschefs, und Pistorius zeigte sich zuversichtlich, dass dies bis Ende des Jahres in trockenen Tüchern sein werde – möglicherweise auch etwas später.

Die Zusagen und die kontinuierliche Unterstützung Deutschlands zeigen die Entschlossenheit, der Ukraine in ihrem Kampf gegen die russische Aggression beizustehen. Trotz der Herausforderungen und Sparzwänge bleibt Deutschland ein verlässlicher Partner für die Ukraine.

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