Stoltenberg verteidigt ukrainischen Vorstoß in Kursk
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat den jüngsten militärischen Vorstoß der Ukraine in die russische Grenzregion Kursk als legitim bezeichnet. In einem Interview mit der „Welt am Sonntag“ erklärte er, dass dieser Angriff im Rahmen des Rechts auf Selbstverteidigung erfolge und somit gerechtfertigt sei.
Recht auf Selbstverteidigung
Stoltenberg betonte, dass Russland seit über 900 Tagen einen ungerechtfertigten Aggressionskrieg gegen die Ukraine führe und von der Region Kursk aus zahlreiche Angriffe auf die Ukraine unternommen habe. „Die russischen Soldaten, Panzer und Stützpunkte sind nach internationalem Recht legitime Ziele“, sagte Stoltenberg.
Grenzüberschreitendes Selbstverteidigungsrecht
Die Ukraine habe das Recht, sich zu verteidigen, und dieses Recht ende nicht an der Grenze zu Russland, führte Stoltenberg weiter aus. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj habe klargestellt, dass der Vorstoß in Kursk darauf abziele, eine Pufferzone zu schaffen, um weitere Angriffe aus Russland zu verhindern.
Unabhängige Entscheidung der Ukraine
Stoltenberg wies darauf hin, dass die Entscheidung für die Offensive in Kursk allein bei der Ukraine liege und nicht im Vorfeld mit der NATO abgestimmt worden sei. „Insofern spielte die NATO dabei keine Rolle“, stellte er klar.
Erste Offensive dieser Art
Die ukrainische Armee hatte am 6. August eine Militäroffensive in der russischen Grenzregion Kursk gestartet und kontrolliert dort nach eigenen Angaben mittlerweile mehrere Dutzend Ortschaften. Es handelt sich um den ersten Vorstoß dieser Art seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022.
Blick auf die Risiken
Obwohl militärische Einsätze immer Risiken beinhalten, betonte Stoltenberg, dass es die Entscheidung der Ukraine sei, wie sie sich verteidigen wolle. Diese Haltung zeigt die Unterstützung der NATO für die Souveränität und das Selbstverteidigungsrecht der Ukraine.
Historischer Kontext
Die jüngsten Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die anhaltenden Spannungen zwischen Russland und der Ukraine, die seit der Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014 bestehen. Die internationale Gemeinschaft hat wiederholt die russische Aggression verurteilt und Sanktionen verhängt, doch die Situation bleibt angespannt.
Fazit
Der Vorstoß der Ukraine in die russische Grenzregion Kursk stellt einen bedeutenden Schritt in dem langwierigen Konflikt dar. Stoltenbergs Unterstützung für diesen Schritt unterstreicht die Entschlossenheit der NATO, die Ukraine in ihrem Kampf gegen die russische Aggression zu unterstützen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird und welche Auswirkungen dies auf die geopolitische Lage in Europa haben wird.
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