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10.03.2024
07:10 Uhr

Streichung der Dividende - Pfandbriefbank kämpft mit Zuversicht gegen die Marktstürme

Streichung der Dividende - Pfandbriefbank kämpft mit Zuversicht gegen die Marktstürme

Die deutsche Wirtschaftslandschaft wird von einer ernüchternden Nachricht erschüttert: Die Deutsche Pfandbriefbank, einst eine Bastion der Immobilienfinanzierung, sieht sich gezwungen, ihre Dividende zu streichen. In Zeiten, in denen die Zinsen unaufhörlich steigen und der Trend zum Homeoffice die Nachfrage nach Büroflächen sinken lässt, muss die Bank einen kühlen Kopf bewahren und ihre Ressourcen zusammenhalten.

Die aktuellen Entwicklungen am Immobilienmarkt haben tiefe Spuren in den Bilanzen der Bank hinterlassen. Eine mehr als Vervierfachung der Rückstellungen für faule Kredite auf 212 Millionen Euro ließ das Ergebnis vor Steuern von 213 Millionen auf schmale 90 Millionen Euro schrumpfen. Ein herber Schlag für die Aktionäre, die im Vorjahr noch eine Ausschüttung von 0,95 Euro je Aktie genießen konnten.

Die Pfandbriefbank, die erst kürzlich ins Visier von Leerverkäufern geraten war, versucht dennoch, die Zuversicht nicht zu verlieren. "Wir haben einen realistischen Blick auf die aktuelle Marktlage mit ihren Chancen und Risiken", betont der neue Vorstandschef Kay Wolf. "Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir gut durch diese zugegebenermaßen schwierige Marktphase kommen werden."

Trotz der turbulenten Zeiten rechnet die Bank für das laufende Jahr mit einer leichten Entspannung am Markt. Die Risikovorsorge soll 2024 niedriger ausfallen, obwohl sie immer noch überdurchschnittlich hoch sein wird. Dies deutet darauf hin, dass die Bank eine konservative Herangehensweise bevorzugt, um sich gegen weitere Unwägbarkeiten zu wappnen.

Das Neugeschäft wird voraussichtlich zurückgehen, mit einer erwarteten Bandbreite von sechs bis sieben Milliarden Euro. Die Hoffnung besteht, dass das Bestandsportfolio stabil bleibt. Mit steigenden Margen im Neugeschäft sollen die Zins- und Provisionseinnahmen zwischen 475 Millionen und 500 Millionen Euro liegen, während die Aufwandsquote bei etwa 50 Prozent geschätzt wird.

Kay Wolf unterstreicht die solide Kapital- und Liquiditätsausstattung der Bank und betont, dass die Lage der Pfandbriefbank deutlich besser sei, als es die jüngsten Kursentwicklungen am Kapitalmarkt suggerieren mögen. Eine Aussage, die in diesen Zeiten als Bollwerk der Zuversicht gegenüber den skeptischen Marktbeobachtern dienen mag.

Die Pfandbriefbank hat die Auswirkungen des Zinsumfelds und schwacher Vermietungsmärkte zu spüren bekommen. Insbesondere im Office-Bereich sind die Investmentvolumina zurückgegangen. Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Wirtschafts- und Immobilienpolitik der aktuellen Bundesregierung zu kurz greift und die Bedürfnisse des Marktes nicht adäquat adressiert. Es bedarf einer Rückbesinnung auf traditionelle Werte und einer stärkeren Förderung des Unternehmertums, um die deutsche Wirtschaft und damit auch die Immobilienfinanzierer wie die Pfandbriefbank wieder auf Kurs zu bringen.

Es ist eine Zeit, in der die Pfandbriefbank und ihre Aktionäre Geduld bewahren müssen, während sie sich auf eine Zukunft vorbereiten, die von Unsicherheit geprägt ist. Doch in solchen Zeiten erweist sich wahre Stärke und die Fähigkeit, trotz Widrigkeiten den Blick nach vorn zu richten.

Quelle: ntv.de

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