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24.06.2024
06:50 Uhr

Studie prognostiziert Überalterung und Millionenzuwanderung für Deutschland

Studie prognostiziert Überalterung und Millionenzuwanderung für Deutschland

Eine aktuelle Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hat weitreichende demografische Veränderungen für Deutschland bis zum Jahr 2045 prognostiziert. Die Ergebnisse der Studie werfen ein kritisches Licht auf die zukünftige Bevölkerungsentwicklung und die damit verbundenen politischen und sozialen Herausforderungen.

Massive Zuwanderung erwartet

Die BBSR-Studie prognostiziert, dass bis 2045 über neun Millionen Menschen durch Migration nach Deutschland kommen werden. Dies entspricht einem durchschnittlichen Jahreswert von rund 400.000 Personen. Der Ausdruck „Außenwanderungsüberschuss“ beschreibt dabei das Verhältnis von Zuwanderern zu Auswanderern in den verschiedenen Landkreisen Deutschlands. Die Gesamtbevölkerung Deutschlands soll laut der Studie von 2021 bis 2045 auf 85,5 Millionen Menschen anwachsen.

Westdeutschland als Hauptziel

Vor allem Westdeutschland wird als Magnet für die Migrationsströme fungieren. Rund 81 Prozent der Einwanderer sollen sich in den alten Bundesländern niederlassen, während nur etwa 19 Prozent in die neuen Bundesländer ziehen werden. Diese ungleiche Verteilung könnte bestehende regionale Disparitäten weiter verschärfen.

Überalterung der Gesellschaft

Ein weiterer zentraler Punkt der Studie ist die fortschreitende Überalterung der deutschen Bevölkerung. Besonders in den neuen Bundesländern wird das Durchschnittsalter signifikant ansteigen. Im thüringischen Greiz beispielsweise soll das Durchschnittsalter bis 2045 auf 50 Jahre steigen. Gleichzeitig wird die Zahl der Todesfälle die der Geburten um 6,1 Millionen übersteigen, was zu einem drastischen Bevölkerungsschwund in vielen ostdeutschen Landkreisen führen wird.

Belastung der Erwerbsfähigen

Die Studie zeigt auch, dass die erwerbsfähige Bevölkerung zunehmend für mehr Jugendliche und Alte sorgen muss. In einigen ostdeutschen Landkreisen werden 2045 mehr als 90 jüngere und ältere Menschen auf hundert Erwerbsfähige kommen, während dieser Wert in vielen westdeutschen Kreisen weit unter 60 liegen wird. Diese Entwicklung könnte die sozialen Sicherungssysteme erheblich belasten.

Kritik und politische Implikationen

Die Prognosen des BBSR werfen zahlreiche Fragen auf. Kritiker könnten argumentieren, dass die hohe Zuwanderung die sozialen und wirtschaftlichen Strukturen Deutschlands überfordern könnte. Zudem wird die Frage aufgeworfen, ob die derzeitige Politik der offenen Grenzen langfristig tragfähig ist. Ohne Einwanderung würde die Bevölkerungszahl in Deutschland deutlich niedriger liegen, da die Zahl der Sterbefälle die der Geburten bei weitem übersteigt.

Regionale Disparitäten

Die Studie hebt hervor, dass vor allem zentral gelegene und strukturell starke Regionen von den demografischen Veränderungen profitieren werden. Peripher gelegene und strukturschwache Landstriche hingegen könnten weiter abgehängt werden. Diese regionalen Disparitäten könnten zu sozialen Spannungen und einer weiteren Spaltung der Gesellschaft führen.

Fazit

Die „Bevölkerungsprognose 2045“ des BBSR zeigt, dass Deutschland vor erheblichen demografischen Herausforderungen steht. Die erwartete Millionenzuwanderung und die fortschreitende Überalterung der Gesellschaft werden die politischen und sozialen Strukturen des Landes auf eine harte Probe stellen. Es bleibt abzuwarten, wie die Bundesregierung auf diese Entwicklungen reagieren wird und ob sie in der Lage sein wird, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Zukunft Deutschlands zu sichern.

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