Südafrika erhebt schwere Vorwürfe gegen Israel: Völkermord im Gazastreifen
In einer beispiellosen Aktion hat das Anwaltsteam Südafrikas Hunderte von Dokumenten bei den internationalen Gerichten in Den Haag eingereicht. Diese Dokumente sollen unbestreitbare Beweise für Völkermord durch den Staat Israel im Gazastreifen enthalten. Der südafrikanische Vertreter erklärte gegenüber Al Jazeera, dass das Hauptproblem darin bestehe, dass es zu viele Beweise gebe.
Ein Berg von Beweisen
Die israelische Zeitung Haaretz berichtete, dass die Israelischen Verteidigungskräfte (IDF) aktiv die Rückkehr von Palästinensern verhindern, die im Rahmen des sogenannten „Generalplans“ aus dem nördlichen Gazastreifen vertrieben wurden. Dieser Plan wird als eine gewaltsame Landnahme durch ethnische Säuberung beschrieben.
Haaretz hat sich in dieser Angelegenheit weitaus kritischer geäußert als viele westliche Medien. In einem Leitartikel mit dem Titel „Wenn es wie eine ethnische Säuberung aussieht, ist es wahrscheinlich eine“ plädierte der Herausgeber Amos Schocken öffentlich für internationale Sanktionen gegen die israelische Regierung. Diese Forderung löste eine entrüstete Reaktion des Netanjahu-Regimes aus.
Internationale Reaktionen und Sanktionen
Amos Schocken, der Verleger von Haaretz, forderte Sanktionen gegen israelische Politiker, die sich der Gründung eines palästinensischen Staates widersetzen. Er bezeichnete die aktuelle Politik als „Apartheidregime“ und betonte, dass ein palästinensischer Staat gegründet werden müsse. Dies sei nur durch die Verhängung von Sanktionen gegen Israel zu erreichen.
Humanitäre Krise im Gazastreifen
Die humanitäre Lage im Gazastreifen hat sich dramatisch verschlechtert. Berichten zufolge ist die humanitäre Hilfe auf den niedrigsten Stand seit Beginn des israelischen Völkermords gesunken. Zwischen dem 1. und 22. Oktober erreichten nur wenige Hundert Lastwagenladungen die Enklave, von denen nichts in den Norden gelangte.
Der Untergeneralsekretär der Vereinten Nationen für humanitäre Angelegenheiten warnte kürzlich, dass die gesamte Bevölkerung des nördlichen Gazastreifens vom Tod bedroht sei. Diese Warnung wurde kurz vor der Abstimmung der israelischen Knesset über die Kappung der UNRWA-Hilfe in allen von Israel kontrollierten Gebieten ausgesprochen.
US-Reaktionen und Waffenlieferungen
Einem neuen Bericht der Washington Post zufolge wurde das US-Außenministerium mit Hunderten Berichten über von den USA gelieferte Waffen überschwemmt, mit denen Zivilisten in Gaza getötet und verletzt wurden. Trotz dieser Berichte hat das Außenministerium bisher keine Maßnahmen ergriffen.
Eine Quelle der Washington Post erklärte, dass die Untersuchungen dieser Berichte in der Regel in der Phase der „Verifizierung“ stecken geblieben seien, die darin bestehe, die israelische Regierung nach ihrer Version der Geschichte zu fragen.
Massaker und gezielte Tötungen
Am Dienstag töteten israelische Streitkräfte bei einem einzigen Angriff 109 Palästinenser, darunter Dutzende Kinder, als sie ein Wohnhaus sprengten, in dem Hunderte von Zivilisten schliefen. Am vergangenen Sonntag tötete die IDF an einem einzigen Tag fünf Journalisten, womit sich die Gesamtzahl der in Israels Angriffen ermordeten Journalisten auf mindestens 180 erhöhte.
Diese Ereignisse verdeutlichen die Dringlichkeit internationaler Maßnahmen und Sanktionen gegen die israelische Regierung, um die humanitäre Krise im Gazastreifen zu beenden und den Weg für einen palästinensischen Staat zu ebnen.
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