Trump ernennt China-Kritiker David Perdue zum US-Botschafter in Peking
In einer wegweisenden Entscheidung hat der designierte US-Präsident Donald Trump den ehemaligen Senator David Perdue als künftigen US-Botschafter in China nominiert. Diese Personalentscheidung könnte die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen den beiden Wirtschaftsmächten weiter auf die Probe stellen.
Erfahrener Geschäftsmann mit klarer Haltung gegenüber China
Perdue bringt als ehemaliger Fortune-500-CEO und langjähriger Senator eine beachtliche internationale Geschäftserfahrung mit. Während seiner 40-jährigen Karriere lebte er unter anderem in Singapur und Hongkong und sammelte umfangreiche Erfahrungen im asiatischen Wirtschaftsraum. Trump betonte in seiner Ankündigung auf der Social-Media-Plattform Truth Social, dass Perdue eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung seiner Strategie für die Region spielen werde.
Verschärfung der Handelspolitik in Sicht
Die Ernennung Perdues deutet auf einen härteren Kurs gegenüber China hin. Bereits während seiner Zeit als Senator von 2015 bis 2021 vertrat er eine kritische Position gegenüber der Volksrepublik - eine Haltung, die mittlerweile zum Markenkern der Republikaner geworden ist.
Amerikas veraltete Sichtweise auf China könnte zu verpassten Chancen oder noch schlimmer, zu gefährlichen Fehleinschätzungen führen
Handelskrieg droht sich zu verschärfen
Der designierte Botschafter steht vor gewaltigen Herausforderungen. Trump hat bereits angekündigt, ab seinem Amtsantritt am 20. Januar einen pauschalen Strafzoll von 10 Prozent auf alle chinesischen Waren zu erheben. Als Begründung führt er Pekings mangelnde Kooperation bei der Bekämpfung des Opioids Fentanyl an. Im Wahlkampf drohte Trump sogar mit Zöllen von bis zu 60 Prozent.
Aktuelle Spannungen im Technologiesektor
Die Spannungen zwischen beiden Ländern haben sich bereits unter der Biden-Administration verschärft. Erst kürzlich verhängte Washington neue Exportkontrollen für Halbleiter, worauf Peking mit Exportbeschränkungen für wichtige Rohstoffe wie Gallium, Germanium und Antimon reagierte - Materialien, die für die Halbleiter- und Verteidigungsindustrie von entscheidender Bedeutung sind.
Weitere strategische Personalentscheidungen
Neben Perdue hat Trump auch den Tech-Investor David Sacks als "Krypto-Zar" ernannt. In dieser Position soll Sacks die Politik im Bereich künstlicher Intelligenz und Kryptowährungen gestalten. Diese Ernennung wird als positives Signal für die Krypto-Industrie gewertet, insbesondere in Verbindung mit der Nominierung von Paul Atkins als künftigen SEC-Chef, der für seine kryptofreundliche Haltung bekannt ist.
Die Bestätigung Perdues durch den republikanisch kontrollierten Senat gilt als wahrscheinlich. Seine Amtszeit verspricht, eine der herausforderndsten Perioden in den amerikanisch-chinesischen Beziehungen zu werden.
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