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04.04.2025
15:28 Uhr

US-Militärbasis in Grönland: Die düstere Geschichte hinter dem Machtsymbol im Eis

Im hohen Norden Grönlands liegt eine der strategisch wichtigsten Militärbasen der USA - ein Bollwerk amerikanischer Macht, das jahrzehntelang unter dem mythischen Namen "Thule Air Base" bekannt war. Doch hinter der Fassade dieser Hochsicherheitseinrichtung verbirgt sich eine Geschichte von Vertreibung und kultureller Überheblichkeit, die bis heute nachwirkt.

Von Thule zu Pituffik: Ein später Akt der Wiedergutmachung

Erst 2023 wurde die Basis in "Pituffik" umbenannt - ein längst überfälliger Schritt der Anerkennung gegenüber der indigenen Bevölkerung. Der neue Name erinnert an die ursprüngliche Inuit-Siedlung, deren Bewohner für den Bau der Militäranlage zwangsweise umgesiedelt wurden. Während sich Dänemark mittlerweile für dieses dunkle Kapitel entschuldigt hat, bleiben die Vereinigten Staaten eine offizielle Entschuldigung bis heute schuldig.

Ein Mammutprojekt im Schatten des Kalten Krieges

Die Errichtung der Basis ab 1949 glich in ihren Dimensionen dem Bau des Panamakanals - nur dass sie unter strengster Geheimhaltung stattfand. Erst der französische Anthropologe Jean Malaurie und sein Inuit-Begleiter Kutikitsoq stießen 1951 zufällig auf die entstehende Anlage. In den Jahrzehnten des Kalten Krieges entwickelte sich die Basis zu einem Mythos: Von hier starteten amerikanische Langstreckenbomber, bestückt mit atomaren Sprengköpfen - eine ständige Mahnung an die sowjetische Bedrohung.

Thule: Vom antiken Mythos zur militärischen Realität

Der ursprüngliche Name "Thule" entstammt der antiken Geographie. Bereits im 4. Jahrhundert vor Christus beschrieb der griechische Gelehrte Pythias von Massilia eine geheimnisvolle Insel im hohen Norden. Diese mythische Dimension wurde im Mittelalter weiter ausgeschmückt, fand Eingang in Goethes "Faust" und inspirierte sogar die Schöpfer des Comic-Helden Prinz Eisenherz.

Die bittere Realität hinter dem Mythos

Der kürzliche Besuch des US-Vizepräsidenten J.D. Vance in Pituffik wirft ein Schlaglicht auf die anhaltende Problematik: Für die Inuit symbolisiert die Basis nicht etwa Schutz und Sicherheit, sondern die stete Bedrohung ihrer kulturellen Identität. Die Umbenennung mag ein erster Schritt sein - doch die Wunden der Vergangenheit sind damit längst nicht geheilt.

Die Geschichte der Basis mahnt uns, dass militärstrategische Interessen allzu oft auf Kosten indigener Völker durchgesetzt wurden. In Zeiten zunehmender geopolitischer Spannungen und eines erstarkenden Interesses an der Arktis gewinnt diese Lehre besondere Aktualität. Die Frage bleibt: Haben wir wirklich aus der Vergangenheit gelernt?

Ein düsteres Mahnmal im ewigen Eis

Die Umbenennung der Basis mag symbolisch für einen Wandel stehen. Doch solange die USA ihre historische Verantwortung nicht anerkennen, bleibt Pituffik ein Monument der Verdrängung - sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinne. Die eisige Einsamkeit Grönlands bewahrt nicht nur militärische Geheimnisse, sondern auch die unerzählten Geschichten jener, die ihrer Heimat beraubt wurden.

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