„Nie wieder Krieg“-Demo in Berlin: Wagenknecht kritisiert Baerbock scharf
Am 3. Oktober 2024 versammelten sich Tausende Menschen in Berlin, um an der Demonstration „Nie wieder Krieg“ teilzunehmen. Die Veranstaltung zog eine bunte Mischung von Teilnehmern an, darunter Friedenstauben, Regenbogenfahnen, rote Fahnen der Linken und der DKP sowie palästinensische Flaggen. Die Demonstration wurde von prominenten Persönlichkeiten wie Sahra Wagenknecht und Gesine Lötzsch unterstützt.
Wagenknecht: „Baerbock ist ein Sicherheitsrisiko“
Die Rede von Sahra Wagenknecht, der Gründerin der Bewegung, erhielt großen Beifall. Wagenknecht sprach sich vehement für Frieden und Diplomatie aus und kritisierte dabei scharf die aktuelle Ampel-Koalition. Besonders hart ging sie mit Außenministerin Annalena Baerbock ins Gericht, die sie als „Sicherheitsrisiko“ bezeichnete. Wagenknecht betonte die Notwendigkeit, die Stationierung von US-Mittelstreckenraketen ab 2026 zu verhindern, die Bundeskanzler Olaf Scholz angekündigt hatte.
Stegner in der Kritik
Während Wagenknecht viel Zuspruch erntete, wurde es für den SPD-Politiker Ralf Stegner unangenehm. Als er auf der Bühne am Großen Stern über das Selbstverteidigungsrecht der Ukraine und die Nützlichkeit von Luftabwehr sprach, wurde er mit Pfiffen und Buhrufen konfrontiert. „Kriegstreiber“-Rufe und Kommentare wie „Blablabla“ waren aus der Menge zu hören. Stegner fand kaum Gehör und wurde von den Demonstranten scharf kritisiert.
Eine neue Friedensbewegung?
Die Veranstalter der Demonstration zählten „weit über 40.000“ Teilnehmer, während die Polizei von einer „unteren fünfstelligen Zahl“ sprach. Mitorganisator Reiner Braun betonte, dass diese Demonstration der Beginn einer neuen Friedensbewegung sei, die das Land hoffentlich friedlicher machen werde. Braun, der bereits gegen den NATO-Doppelbeschluss von 1979 protestiert hatte, sieht in der aktuellen Bewegung eine Fortsetzung der Friedensproteste der 1980er Jahre.
Politische Kontroversen
Die Demonstration war nicht nur ein Ausdruck des Friedenswillens, sondern auch eine Plattform für politische Kontroversen. SPD-Außenpolitiker Michael Roth kritisierte im Nachrichtenmagazin „Spiegel“, dass Stegner zur Verschiebung des Diskurses beitrage und die Unterstützer der Ukraine als Kriegstreiber diskreditiert würden. Roth betonte, dass Waffenlieferungen der Ukraine helfen sollten, aus einer Position der Stärke an den Verhandlungstisch zu treten.
Fazit
Die „Nie wieder Krieg“-Demo in Berlin zeigte, dass die Friedensbewegung in Deutschland noch lebt. Die Reden von Sahra Wagenknecht und anderen prominenten Persönlichkeiten stießen auf großen Zuspruch, während politische Kontroversen und Kritik an der aktuellen Regierung die Veranstaltung prägten. Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen diese neue Bewegung auf die politische Landschaft Deutschlands haben wird.
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